Thailand 2016

Im November 2016 fuhren wir fünf Wochen lang mit dem Fahrrad durch Thailand . Für die Blogbeiträge von dieser Tour klicke auf die Kategorie „Thailand“ im Blog-Archiv.

Statistik
Tour Norden: 10 Tage, 469.6 km, 33h09, 3338 Höhenmeter
Tour Süden: 8 Tage, 382.8 km, 23h15, 2618 Höhenmeter
Hier gehts zu den Details: statistik-thailand

Sprache
In Städten wie Bankok, Chiang Mai und Chiang Rai mag man mit Englisch durchkommen. Wir sind auf dem Land mit Englisch oft nicht weit gekommen. Deshalb führen wir hier das Vokabular auf, das uns weitergebracht hat.

Sawadee ka (für Frauen), Sawadee krab (für Männer) – Guten Tag
Kop khun ka (für Frauen), Kop khun krab (für Männer) – danke
rong rähm – Hotel (Schriftbild merken, โรงแรม, denn auf dem Land ist es oft nur in Thai notiert)
hong naam – Toilette
sup – Suppe
yenn – kalt (z. B. bei Kaffee statt „iced“)
rohn – heiss (z. B. bei Kaffee)
nöng – eins
sohng – zwei
dschaggajahn – Fahrrad
mai pet – nicht scharf
mai – nein/nicht
tschai – ja
mai dai – geht nicht (dazu freundlich lächeln, wenn man z. B. das Zimmer nicht möchte, das einem angeboten wird)

Für Velofahrende und andere Thailandreisende haben wir unsere Erfahrungen zu verschiedenen Themen zusammengefasst. Wie gesagt, es handelt sich um unsere Erfahrungen, nicht allgemeingültige Aussagen.

Verkehr im Norden: Auf kleinen Strassen ist der Verkehr sehr überschaubar, fährt langsam und nimmt viel Rücksicht. Auf grösseren Strassen (107 usw.) wird teilweise sehr schnell gefahren. Es ist wichtig, umsichtig zu fahren, ein Rückspiegel kann dabei helfen. Meist hat es aber einen breiten Seitenstreifen, auf dem man unbehelligt fahren kann. Stadtverkehr in Chiang Rai war kein Problem, bedarf aber viel Aufmerksamkeit, da sehr viel los sein kann (viele Roller usw.). Soweit wir beurteilen konnten, gibt es nicht sehr viele Regeln, man schaut einfach aufeinander, zum Beispiel zum Rechtsabbiegen, sich einfädeln usw. Im Kreisel um den Clocktower ist Linksvortritt (wer in den Kreisel reinwill, hat Vortritt).

Tiere
Hunde: In vielen Blogs steht, die Hunde seien furchbar, schössen aus Hauseinfahrten heraus usw. Das haben wir nicht erlebt. Frühmorgens hat es ein paar Mal Hunde gegeben, die uns nachrannten, aber spielerisch. Ansonsten lagen die Hunde herum und hoben nicht mal den Kopf, streunten herum und wichen uns aus. Es kann sein, dass das Wetter einen grossen Einfluss auf die Tiere hat (je heisser, desto agressiver).
Insekten, Geckos, Mücken, Schlangen: Mücken hat es vor allem abends und in feuchten Gebieten und sie sind am aggressivsten, wenn wir verschwitzt abends die Velos anketteten. Geckos hatten wir in praktisch jedem Zimmer. Sie bleiben aber an der Decke/Wand und verziehen sich meistens, wenn man herumgeht/sich bewegt/spricht und wenn es durch die Klimaanlage zu kühl wird. Sie sind nur sehr schwer zu fangen, am besten gewöhnt man sich einfach daran. Wir hängten jede Nacht das Netz auf, es hilft auch gegen Geckos. Schlange haben wir fast nur tote auf der Strasse gesehen.

Essen, Wasser, Eiswürfel: Wir assen nach Bauchgefühl, unterwegs in der Regel von Strassenständen oder in einfachen Restaurants, wo es entweder Suppe oder Wok gibt. Die Gerichte werden frisch zubereitet, sind günstig und fein. Wir waren auch schon in richtigen Restaurants, auch da ist es gut. Mindestens einmal pro Tag gönnen wir uns einen Coffee Iced/Frappe, die sind immer mit Eiswürfeln gemacht – das war nie ein Problem. Die Eiswürfel stammen aus einer Bundesfabrik und sind sog. Röhreneis (innen hohl) und unproblematisch. Die meisten Früchte müssen sowieso geschält werden (Passionsfrucht, Litchi, Ananas, Banane, Drachenfrucht usw.) und können oft am Strassenrand gekauft werden. Beim Wasser muss man folgendes wissen: Hahnenwasser trinken ist tabu, machen auch die Thai nicht. In Hotels gibt es pro Person und Tag einen halben Liter Wasser zum Zähne putzen. Ansonsten haben wir verschiedenes Wasser gekauft. Es gibt drinking water, das ist meist gefiltert (Osmosewasser) und enthält keine Mineralien. Minéré ist mineralisiert. Elektrolyte sollte man in der Apotheke kriegen. Unterwegs eine Suppe essen hilft auch. Wenn wir mal Magengrummeln hatten, dann nur nach dem Essen in grösseren Hotels…

Unterkünfte finden: Booking.com, maps.me, Google helfen weiter. Unterwegs fragen (rongräm), sich das Wort für Hotel merken (geschrieben). Wer nicht gerne Tierchen hat, sollte auf Gebäude aus Stein achten.

Essen finden: Wo es Menschen hat, hat es Essen. Oft kleine Stände (z. B. Seitenwagen von Rollern) mit Suppe oder Wok, gebratenem Hühnchen, Früchten, manchmal auch Süsses (Crepes, Frittiertes). Wenn es dunkel wird, beginnen die Nachtbasars. Auch in kleinen Dörfern reihen sich dann Garküchen am Strassenrand auf. Der Spuk dauert aber oft nicht lange, ca. eine Stunde oder etwas mehr. Danach wird es schwierig mit Essen. In grösseren Städten (z. B. Chiang Rai) ist aber deutlich länger Betrieb im Nachbasar.

Strassen: Die Strassen sind mehrheitlich asphaltiert. Das betrifft auch kleine Strassen, die man über Google Maps findet und die z. B. durch Reisfelder führen. Google Maps lohnt sich, denn so findet man superschöne kleine Strassen und findet sich in allen Dörfern zurecht.

Ausrüstung: Moskitonetz, hoher Schutzfaktor bei Sonnencreme, Halstuch für stark heruntergekühlte Innenräume, Hose/Rock länger als Knie sowie die Schultern bedeckende T-Shirts für Besuche in Tempeln, ev. zweites Handy für die Thai-Simkarte, Löffel/Becher, falls man abends gerne Essen auf der Strasse holt und im Zimmer isst, Anti-Mücken-Spray und kühlende Salbe für Insektenstiche, Malaria-Medikamente, Impfung gegen Tollwut, Rückspiegel

Moskitonetz: Hilft gegen Allerlei (z. B. auch Geckos) und ermöglicht ein gutes Schlaf- und Sicherheitsgefühl. Genügend Schraubhaken, lange Schnur, Sicherheitsnadeln usw. mitnehmen. Mit etwas handwerklichem Geschick und Einfallsreichtum kann man das Netz in jedem Zimmer montieren.

Steckdosen: In Thailand kommen drei verschiedene Steckdosen vor, die Typen A, B und C. Wir haben gelesen, dass es oft nur eine Steckdose im Zimmer gibt. Das können wir nicht bestätigen. Da wir mit dem Handy navigieren, haben wir jeweils ein volles Powerpack dabei, falls uns unterwegs der Saft ausgehen sollte.

Internet: WLan gibt es praktisch in jedem Hotel/Resort. Manchmal sind sie aber etwas mühselig, verbinden sich schlecht oder sind sehr langsam. Bilder können nicht überall hochgeladen werden. Wir haben Thai-Simkarten gekauft.

Simkarten: Wir haben von TRUE H Simkarten gekauft. Es gibt sogar spezielle Simkarten für Touristen. Was daran aber speziell ist, ist mir nicht klar. Simkarten können in jedem 7-11 Supermarkt gekauft werden, sie kosten praktisch nichts. Dazu kauft man ein Top-up, wir hatten Simkarten für 30 Tage und mit 3 GB aufgetoppt. Das Personal war immer sehr hilfsbereit.

Sprache: Wer nur in touristischen Zentren unterwegs ist, kommt mit Englisch durch. Guten Tag und Danke sind trotzdem ein Muss. Wir waren im Norden in Gegenden unterwegs, in denen wir tagelang keine anderen TouristInnen angetroffen haben. Englisch konnte nur selten jemand. Wir sind mit dem Vokabular, das unter „Thai“ zu finden ist, gut durchschlagen.

Highlights: Phrao (Talkessel mit Reisfeldern), Strasse 4006 quer über den Landstreifen im Süden (von Lang Suan an die Westküste), Terrakotta-Garten in Chiang Mai, Khura Buri Greenview Resort

Wir sind zweimal Nachtzug gefahren (Chiang Mai-Ayutthaya und Bangkok-Lang Suan). Tickets für die Nachtzüge bucht man über die Seite 12go.asia.
The beginners guide to train travel in Thailand
Agentur 12go.asia

Info für VelofahrerInnen (Sprache, Tipps, Kontakt usw.)
Stefan in Thailand