Auf der Suche nach Insulin

In Kaunas ist es an der Zeit, Insulin für Stefanie zu beschaffen. In der ersten Apotheke haben sie jedoch nur Einmalpens, was als Notlösung in Frage käme – aber die Extraktion wäre sehr aufwändig. In der zweiten Apotheke sieht es zunächst genauso aus, Stefanie zuckt also mit den Schultern und fragt nach Alkoholtupfern. Wie viele, fragt die Apothekerin und nimmt einen kleinen Stapel aus der angefangenen 100er-Packung. Stefanie zögert einen Moment und sagt dann, eine ganze Packung, bitte.

Stefanie ist noch dabei, das Rezept wieder einzupacken, als die Frau zu ihrem Handy greift und sagt, ich schaue mal, was es noch gibt. Wir warten, dann sagt sie, nein, hier gibt es nichts anderes. Stefanie fragt, welche Art von Insulin sie denn in Ampullen hätten. Humalog, sagt die Frau. Stefanie reagiert sofort und sagt, das geht auch, das sei ja nur von einer anderen Firma. Die Apothekerin holt die Packung und fragt wieder, wie viele Ampullen wir denn möchten. Dass sowohl die Ampullen wie auch die Alkoholtupfer hier einzeln verkauft werden, gibt uns zu denken. Ist das Material für die Menschen hier so teuer? Finanziert die Krankenkasse nur jeweils einzelne Dosen?

Wir sind jedenfalls ganz aufgekratzt, dass es doch noch geklappt hat und die Apothekerin in der zweiten Apotheke von sich aus versucht hat, eine Lösung zu finden.

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